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Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1252 unter dem Namen Ezzinchon. Später erschienen die Bezeichnungen Entzenkon (1329), Ertzenkon (1342), Etzikofen (1356) und Ezikon (1360). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen Ezzo zurück. Mit der Namensendung -iken (eigentlich ein Zusammenzug von -igkofen) bedeutet er soviel wie bei den Höfen der Leute des Ezzo, wobei so genannte Aussiedlerhöfe gemeint sind.

Im Mittelalter bildete Etziken eine eigene kleine Herrschaft. Ab dem 14. Jahrhundert gehörte ein Teil des Gebietes zur Herrschaft Wangen. Nach mehreren Besitzerwechseln gelangte Etziken 1466 mit Halten unter die Herrschaft von Solothurn und wurde der Vogtei Kriegstetten zugeteilt. Erst mit dem Wyniger Vertrag ging 1665 auch die hohe Gerichtsbarkeit von Bern an Solothurn über. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Etziken während der Helvetik zum Distrikt Biberist und ab 1803 zum Bezirk Kriegstetten, der 1988 offiziell in Bezirk Wasseramt umbenannt wurde.

Etziken war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die LandwirtschaftAckerbau und der Obstbau sowie die Viehzucht und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben diese einen gewissen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden, unter anderem in Betrieben des Maschinenbaus, der Informatik, des Baugewerbes und in feinmechanischen Werkstätten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den Regionen Solothurn und Herzogenbuchsee arbeiten.

Im alten Ortskern sind noch einige charakteristische Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten. Etziken besitzt keine eigene Kirche; es gehört zur Pfarrei Aeschi. Auf dem Waldhügel südlich von Etziken steht der 1931 erbaute Wasserturm.